Stationen
Station S201-N
Campus Benjamin Franklin
Campus Klinik Süd, UG (Lageplan: Haus IV)
Hindenburgdamm 30
12200 Berlin
Station W10a
Campus Virchow Klinikum
Mittelallee 4, 2. OG
Augustenburger Platz 1
13353 Berlin
Rufnummer für Patient:innen
Montag bis Freitag
08:00 – 12:00 Uhr
t: +49 30 450 553 278
t: +49 30 450 553 602
Rufnummer für Behandelnde
t: +49 30 450 565 602
t: +49 30 450 553 539
f: +49 30 450 553 989
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Unser Konzept
Stationär arbeiten wir mit einem schulenübergreifenden oder eklektischem Behandlungskonzept, das verschiedene Dimensionen einbezieht: tiefenpsychologische oder verhaltenstherapeutische Einzelgespräche, interaktionell orientierte oder themenzentrierte Gruppentherapien, störungsspezifische Gruppen, Patientenedukationsgruppen und soziales Kompetenztraining, sowie körperzentrierte bzw. kreativtherapeutische Verfahren und Entspannungsverfahren (aktives Stressbewältigungstraining). Zur Evaluation ist ein komplexes biopsychosoziales Instrumentarium etabliert.
Die stationäre Behandlung erfolgt primär mit einem therapeutischen Schwerpunkt. Sollte eine differentialdiagnostische Abklärung erforderlich sein, würde dies am Anfang des stationären Aufenthalts erfolgen. Selten wird zunächst nur ein kurzer diagnostischer Aufenthalt mit den Patient:innen vereinbart, um die Ursachen der Symptomatik (somatisch wie psychosozial) genauer zu erfassen bzw. eine weitergehende Behandlung zu indizieren und/oder die Motivation zur Behandlung zu klären und ggf. zu fördern.
Unter dem Aspekt des bio-psycho-sozialen Modells werden vornehmlich Patient:innen mit somatopsychischen und psychosomatischen Erkrankungen behandelt: neben internistisch-somatischen Erkrankungen das gesamte Spektrum funktioneller Störungen (vor allem im Rahmen von Anpassungsstörungen bzw. chronisch aktivierten Distress-Syndromen und somatisierten Depressionen), Essstörungen und Angststörungen sowie Patient:innen aus nahezu allen klinischen Fachgebieten mit mutmaßlichen psychosomatischen Erkrankungen.
Darüber hinaus werden in der Abteilung Patient:innen auch mit schweren somatischen Erkrankungen behandelt, bei denen die Krankheitsbewältigung fokussiert wird. Kontraindikationen für eine stationäre Aufnahme sind akute Suizidalität, florides psychotisches Erleben und/oder im Vordergrund stehende Suchterkrankung.
Durch die Ausrichtung auf eine integrierte Medizin können körperliche und seelische Beschwerden simultan (während eines Aufenthaltes) und bi-perspektivisch (unter biologisch-somatischen wie psycho-sozialen Gesichtspunkten) abgeklärt werden. Zeitgleich zur Erarbeitung des Störungsmodells wird gemeinsam mit den Patient:innen reflektiert, wie sich körperliche und psychische Beschwerden wechselseitig beeinflussen. Dadurch können sich den Patient:innen Möglichkeiten eröffnen, aktiv auf die eigenen Beschwerden Einfluss zu nehmen. Das Team unseren Stationen ist auf ärztlicher und pflegerischer Seite im Umgang und der Therapie sowohl internistischer als auch vorwiegend psychosozial bedingter Erkrankungen geschult. Im Rahmen einer Beratung können Fragen zur sozialen und beruflichen Situation angesprochen und gemeinsam mit den Patient:innen Lösungsmöglichkeiten gesucht werden. Da Beschwerden sich oft wechselseitig mit Partnerschaft und Familie beeinflussen, beziehen wir bei Bedarf Partner:in und Familie im Rahmen von Paar- oder Familiengesprächen mit ein. Unser integriert-psychosomatisches Behandlungsangebot ist eng mit den anderen medizinischen Fachgebieten der Charité verzahnt, so dass die Integration von hochtechnisierter Bio-Medizin und psychotherapeutischen Angeboten zu einer integrierten Psychosomatischen Medizin im Versorgungsalltag stattfinden kann.