
Dissoziative Störungen mit neurologischen Symptomen
Derzeit findet die Sprechstunde in der Ambulanz der Psychosomatik am Standort Campus Benjamin Franklin statt (Hindenburgdamm 30, 12203 Berlin, Ambulanz Psychosomatik im Bettenhaus 1, 4. Stock).
Die Terminvereinbarung läuft über unsere Ambulanz unter 030-450553278 oder 450 553 602 (Mo-Fr von 08:00 – 12:00).
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Spezialsprechstunde Dissoziative Störungen mit neurologischen Symptomen
Der Schwerpunkt unserer Sprechstunde liegt auf dem Erkrankungsbild der Dissoziativen Anfälle, auch Nicht-Epileptische Anfälle genannt. In den epileptologischen Spezialkliniken Deutschlands sind Menschen mit sogenannten dissoziativen Anfällen häufig anzutreffen. Dissoziative Anfälle haben ihren Usrprung weniger in körperlichen als in psychischen und sozialen Vorgängen. Der Anteil an dissoziativen Anfallserkrankungen in Spezialkliniken für Epileptologie liegt nach dem aktuellen Forschungsstand bei etwa 30%. Aber auch im ambulanten Versorgungsbereich finden sich immer wieder Patient:innen, die über Jahre an dissoziativen Störungen leiden, ohne dass eine zielführende Therapie eingeleitet werden konnte. Durchschnittlich dauert es 7 Jahre, bis die Erkrankung diagnostiziert wird. Nicht selten befinden sich die Betroffenen in einem Kreislauf zwischen Neurologie, spezialisierter Epileptologie und Psychosomatik, ohne je in eine strukturierte und langfristige psychosomatisch-psychotherapeutische Behandlung zu gelangen.
Um den Übergang von der Epileptologie (Ort der Diagnosestellung) zur Psychosomatik (Ort der Therapie) für Menschen mit dissoziativen Anfällen zu erleichtern, wurde die Ambulanz für dissoziative Anfälle als Kooperationsprojekt der Epileptologie der Klinik für Neurologie und der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Psychosomatik der Charité, sowie des Epilepsiezentrums Berlin-Brandenburg gegründet. Sie richtet sich speziell an Menschen, die an dissoziativen Anfällen aber auch anderen dissoziativen Störungen leiden.
In der Ambulanz erfolgen eine kompetente und umfangreiche Diagnostik sowie eine ausführliche Vermittlung der gestellten Diagnose. Patient:innen und ihren Angehörigen werden erste therapeutische Hilfen aus dem Bereich der Psychoedukation vermittelt. Weiterhin erfolgt in Abstimmung auf die individuellen Bedürfnisse der Patient:innen eine Bahnung weiterführender, störungsspezifischer Therapien.