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Links am Tisch sitzt eine Ärztin im weißen Kittel, ihr Notebook betrachtend. Rechts am Tisch ein junges Paar. Der Mann spricht mit der Ärztin.

FPR - Arbeitsplatzbezogene Ängste

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Arbeitsplatzbezogene Ängste

Eine Form psychischer Probleme mit unmittelbarem Bezug zur Arbeits- und Erwerbsfähigkeit, sind arbeitsplatzbezogene Ängste. Alle Formen von Angststörungen können auch den Arbeitsplatz mit einbeziehen. Andererseits sind alle Arbeitsplätze durch eine Reihe von angstauslösenden Stimuli gekennzeichnet, wie Beurteilungen durch Vorgesetzte, Rivalitätskämpfe mit Kollegen, Bedrohungen durch Kunden oder Schüler, Unfallgefahren usw.. Es ist also mit primären wie sekundären arbeitsplatzbezogenen Ängsten zu rechnen.

In einem mehrstufigen Forschungsprogramm wurde zunächst das klinische Phänomen der arbeitsplatzbezogenen Ängste und speziell der Arbeitsplatzphobie näher beschrieben. Es wurde ein strukturiertes diagnostisches Interview in Anlehnung an das DSM-IV entwickelt (Arbeits-Angst-Interview, AAI). Zu unterscheiden sind
    • Posttraumatische Belastungsstörung (PTSD) bezüglich des Arbeitsplatzes
    • Anpassungsstörung mit Angst oder anderen Affekten (Verbitterung, Ärger, Aggressivität,
       Depressivität) bezüglich des Arbeitsplatzes
    • Spezifische und unspezifische soziale Ängste bezüglich des Arbeitsplatzes
    • Situationsängste bezüglich des Arbeitsplatzes
    • Hypochondrische Ängste bezüglich des Arbeitsplatzes
    • Insuffizienzängste bezüglich des Arbeitsplatzes
    • Generalisierte Sorgenangst bezüglich des Arbeitsplatzes

In einem weiteren Schritt wurde ein Selbstratinginstrument zur Erfassung arbeitsplatzbezogener Ängste entwickelt, die "Job-Angst-Skala, JAS". Sie besteht aus 70 Items mit fünf Oberdimensionen und 14 Subskalen:
    • Stimulus bezogene Ängste und Vermeidungsverhalten (antizipatorische Angst, phobische
       Vermeidung, konditionierte Angst)
    • Soziale Ängste und Beeinträchtigungskognitionen (Ausbeutungsangst, Soziale Ängste,
       Bedrohungs- und Beeinträchtigungsüberzeugungen)
    • Gesundheits- und körperbezogene Ängste (Hypochondrische Tendenzen, Panik und körperliche
       Symptome, funktionsbezogene Ängste)
    • Insuffizienzerleben (allgemeine Insuffizienzgedanken, Veränderungsängste)
    • Arbeitsplatzbezogene Sorgen (Sorgen im Sinne arbeitsplatzbezogener GAD, Existenzangst)

Die „Job-Angst-Skala (JAS)" erlaubt eine Differenzierung und Quantifizierung arbeitsplatzbezogener Ängste.

Aus der JAS wurde eine Kurzskala gebildet, die „Arbeitsplatzphobie-Skala“. Sie wurde an mehr als 1000 Patienten psychometrisch überprüft und kann als zweifaktorielles kurzes Screening mit 13 Items auf partizipationsrelevante Arbeitsängste eingesetzt werden.

Es wurde eine Kurztherapie entwickelt zur Behandlung arbeitsplatzbezogener Ängste bei Patienten in der somatischen Rehabilitation. In einer kontrollierten Studie an 345 Patienten in stationärer somatischer Rehabilitation fand sich, dass Patienten mit ausschließlicher arbeitsplatzbezogener Angst nach Behandlung eine signifikant reduzierte Arbeitsunfähigkeitsrate nach Entlassung zeigten.